Romanisch-gotische Marienkirche
Die Marienkirche, eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika mit frühgotischen Chor- und Westturm wurde 1050 in Deutsch-Altenburg errichtet. 1051 zur Reichspropstei der Ungarmark erhoben, gelangt sie 1058 als Geschenk an die Kaiserinwitwe Agnes. 1213 erfolgte durch Alban und Johann Dörr ein Um- und Erweiterungsbau der Kirche. In seiner Außenansicht zählt der Bau zu den schönsten Choranlagen Österreichs.
Bemerkenswert ist ebenfalls der spätromanische Karner, welcher dem hl. Leonhard geweiht ist, neben der Kirche. Erbaut wurde der Rundbau in der Mitte des 13. Jahrhunderts, eine Restaurierung erfolgte 1823. Der Karner kam 1928 in den Besitz der Pfarre Bad Deutsch-Altenburg und seit 1995 ist die Gemeinde Eigentümerin und nutzt ihn als Aufbahrungshalle.
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Romanische Schätze Bad Deutsch Altenburg
Amphitheater Bad Deutsch-Altenbug und Museum Carnuntinum
1852 begann Freiherr von Sacken mit seinen Forschungen in Carnuntum der wohl größten und bedeutendsten römischen Siedlung auf österreichischem Boden. 1875 entdeckte man die Bäderanlage südlich von Deutsch-Altenburg, 1887 das Amphitheater und 1898 bis 1911 das römische Legionslager. Die heute sichtbaren Reste des Militäramphitheaters stammen aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert. Die 72mx49m große Arena wurde über 2 Zugänge im Osten und Westen betreten, der Zuschauerraum bot Platz für etwa 8.000 Besucher. Der Archäologische Park Carnuntum lässt das Amphitheater Bad Deutsch-Altenburg heute wieder unter anderem wieder mit nachgestellten Gladiatorenkämpfen aufleben.
Mit dem 1901 bis 1904 nach den Plänen des Architekten Friedrich Ohmann und August Kirstein im Stil einer antiken Landhausvilla erbauten Museum Carnuntinum, das am 27. Mai 1904 von Kaiser Franz Joseph (das Bronzestandbild gegenüber dem Museum des Bildhauers Edmund Hofmann von Aspernburg erinnert noch heute daran) eröffnet wurde, erhielt Bad Deutsch-Altenburg das größte Römermuseum Österreichs. An einem dreiachsigen Mittelbau schließen sich seitlich Flügelbauten mit rundbogigen Obergeschoßfenstern an. Der Stiegenaufgang wird von 2 jonischen Säulen mit den Büsten der römischen Kaiser Augustus und Marc Aurel flankiert.
Tausende wertvolle Funde aus der antiken Provinzstadt Carnuntum werden im Museum Carnuntinum ausgestellt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Museum 1950 wieder eröffnet und nach neuerlichen Modernisierungsmaßnahmen von 1987 bis 1992 komplett umgestaltet und bildet als Schatzhaus das „Kernstück“ des Archäologischen Parks Carnuntum.